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3 Minuten mit: Mario Seemann

Teilnehmer der Umschulung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung

Mario Seemann ist 44 Jahre alt und kam vor 10 Jahren nach Deutschland. Der gelernte Stahlbauschlosser macht aktuell eine Umschulung zum Fachinformatiker hier in der Bfz-Essen. Neben der Informatik ist seine Leidenschaft die Natur. Und obwohl er aus einem Alpenland kommt, genauer gesagt aus der Steiermark in Österreich, zieht es ihn ans Meer. Warum, das lest ihr in unserem Interview.

Herr Seemann, wie sind Sie auf die Bfz-Essen aufmerksam geworden und wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen?

Mir wurde die Bfz-Essen damals empfohlen. Und obwohl ich mich zunächst für einen anderen Weiterbildungsträger entscheiden wollte, ging ich auf Empfehlung letztlich zur Bfz-Essen. Und bisher habe ich es nicht bereut. Meine Entscheidung ist jetzt ein Jahr her und ich bin sehr zufrieden. Die Atmosphäre ist toll, die Dozenten sind sehr kompetent und beantworten alle Fragen. Vor allem in unserem Fach ist es wichtig, Fragen stellen zu können, denn Programmierung ist sehr komplex. Man kann erfreulicherweise auch nach dem Unterricht nochmal auf die Lehrkräfte zugehen und Lerninhalte besprechen.

Wie ist der Umgang unter den Teilnehmer*innen?

Der Zusammenhalt und Umgang untereinander in unserem Lehrgang ist sehr gut. Auch jetzt noch, wo wir getrennt sind in die beiden Fachbereiche. Denn in den ersten 6 Monaten lernen alle Fachinformatiker die Kernqualifikation gemeinsam; danach wird die Klasse unterteilt in die Fach-Schwerpunkt der beiden Umschulungen: „Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung“ und „Fachinformatiker für Systemintegration“.

Und auch nach dem Unterricht bleiben wir mal länger, lernen zusammen oder erklären uns gegenseitig Lerninhalte. Ich scheue mich auch nicht, privat mal den Hörer in die Hand zu nehmen und einem anderen Teilnehmer Fragen zu Lerninhalten zu stellen.

Es geht sogar so weit, dass wir uns als Gruppe auch privat treffen, dann gehen wir z. B. in den „Road Stop“ zum Burger essen oder auch mal zum Bowling. Die Abende sind meistens schön und wir haben Spaß. Wenn der Klassenzusammenhalt gut ist, kommt man morgens auch gerne zur Umschulung.

War die Entscheidung, eine Umschulung zu machen, die richtige Entscheidung für Sie?

Ja. Es ist meine erste und hoffentlich letzte Umschulung und ich bin wirklich positiv überrascht. Ich hatte natürlich Bedenken, aber ich fühle mich gut aufgehoben und sehr wohl. Die Ausstattung der Räume und das Lehrmaterial, wie die Rechner, sind top. Sogar das Essen in der Mensa auf dem Campus ist lecker. Man merkt in jedem Fall die Professionalität und die Erfahrung der Bfz-Essen. Neben der fachlichen Kompetenz der Dozenten ist auch deren Didaktik gut. Mir fällt spontan wirklich nichts ein, was ich kritisieren könnte … außer vielleicht die Parkplatzsituation ;-) Aber man kann sich hier auch einen Platz in der Tiefgarage mieten.

Während der Umschulung gibt es auch eine Projektphase. Können Sie uns mehr davon erzählen?

Ja, wir absolvieren zum einen eine Projektsimulation, d.h. wir bekommen von unseren Dozenten ein Projekt zugeteilt und müssen das Projekt innerhalb von vier Wochen in einer Gruppe umsetzen, strukturieren und abschließend präsentieren. Im Zuge des Praktikums im Unternehmen entwickelt man dann ein weiteres Projekt, welches dann auch relevant für die IHK-Abschlussprüfung ist. Wenn es den Anforderungen der IHK entspricht, bekommt man dort einen Termin und stellt sein Projekt vor. Das ist dann auch der mündliche Teil der Prüfung. Die schriftliche Prüfung findet dann an einem anderen Tag statt und ist losgelöst von diesem Projekt.

Im Frühjahr 2020 beginnt Ihr Praktikum. Wie finden Sie den hohen Praxisanteil innerhalb der Umschulung?

Ich finde es gut. Man lernt vorher schulisch in kurzer Zeit relativ viel Stoff und manche fühlen sich etwas erschlagen. Man denkt dann nach einiger Zeit vielleicht, dass man sich gar nicht mehr an die Lerninhalte vom Anfang der Umschulung erinnern kann. Aber unser Dozent hat uns die Sorgen genommen. Die Erfahrungen hier zeigen, dass man während des Praktikums merkt, was man schon alles gelernt hat und tatsächlich anwenden kann. Außerdem ist es gut, wenn man sein Wissen jeden Tag praktisch anwenden muss, so bekommt man den „letzten Schliff“ für die IHK-Abschlussprüfung. Ich denke, wenn man soweit kommt und hier alles ordentlich durchläuft, braucht man keine Angst vor der Abschlussprüfung haben.

Was sind Ihre Pläne für nach Ihrem Abschluss?

Ich bin 44 Jahre alt und habe Kinder, da orientiert man sich auf jeden Fall in Richtung Sicherheit und Langfristigkeit. Ich habe mich beispielsweise auch bei der Stadt um ein Praktikum beworben und es wäre auf jeden Fall toll, wenn ich hier in der Umgebung bleiben könnte. Gerade auch, weil ich in einem sehr schönen Stadtteil von Essen wohne, genauer gesagt, in Burgaltendorf. Mich erinnert der Ort sogar etwas an meine Heimat: Österreich. Meine Frau, meine Kinder und ich sind gerne in der Natur unterwegs. Wir wandern viel und sind am Wochenende häufig draußen. Der Vorteil an Burgaltendorf ist, dass man schnell im Wald oder in der Elfringhauser Schweiz ist und es immer was zu entdecken gibt. Gerade für die Kinder ist das toll. Sollte es trotz allem nicht klappen, in Essen zu bleiben, wäre mein zweiter Wunschort ein Platz an der See.

Sie als Österreicher würde ich eher Berg-verbunden einschätzen. Woher kommt die Verbundenheit mit dem Meer?

Es klingt vielleicht seltsam, aber ich bin am Meer groß geworden. Als Kind war ich sehr oft an der Adria, im heutigen Kroatien. Seit meinem 2. Lebensjahr habe ich dort Urlaube verbracht und das Meer tut mir einfach gut. Ich bin zwar mit den Bergen aufgewachsen, aber mit dem Gebirge ist es in etwa so wie mit Wiener Schnitzel. Ab und zu ist es lecker, aber wenn man es jeden Tag isst, ist es nichts Besonderes mehr. Die Berge sind schön, aber am Meer bin ich noch lieber. Ich mag das Wasser und die Mentalität der Menschen, dort ist es ruhiger und entspannter. Außerdem war mein Opa Seemann und viel im Mittelmeer unterwegs. Als Kind habe ich ihn in seinem Boot oft begleitet und mich hat es fasziniert, dass er ohne den Wetterbericht zu sehen, ganz genau sagen konnte, wie das Wetter wird, sodass man gefahrlos in See stechen konnte. Meine Verbindung zum Wasser kann ich übrigens auch prima in Essen ausleben. Am Wochenende fahre ich zum Beispiel gerne mal mit der Weißen Flotte über den Baldeneysee.

Essen ist eben nicht nur eine Metropole, sondern es gibt auch viele grüne Ecken zum Abschalten. Das ist gerade in der heutigen Zeit wichtig, um langfristig leistungsfähig zu bleiben.


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